Themenportal Provenienzforschung
Vielleicht haben Sie während des Lockdownsdie Steuererklärung gemacht, Kontoauszüge abgeheftet, Ihre Wäscheschränke und Bücherregale geordnet und die ganze Wohnung gründlich aufgeräumt? Das geht übrigens auch bei Ihrer Sammlung: Dann heißt das große Aufräumen Provenienzforschung. Wir laden Sie dazu ein, sich mit der Herkunft der Objekte und ihrer Biografie zu beschäftigen. Provenienzforschung ist elementarer Bestandteil von Dokumentation, Inventarisierung und Sammlungspflege! Lernen Sie nicht nur Ihre eigene Sammlung besser kennen, sondern auch Ihre Vorgängerinnen und Vorgänger im Amt sowie die Geschichte Ihres Museums.
Schauen Sie doch einmal nach, welche alten Unterlagen Sie in Ihrer hauseigenen Dokumentation finden: Gibt es Rechnungen von 1942 oder Ankaufsangebote von 1935? Ist die Korrespondenz der damaligen Direktion überliefert oder hat die Assistentin ein Fahrtenbuch über die Dienstreisen ihrer Vorgesetzten geführt? Wissen Sie, welche Objekte zwischen 1933 und 1945 in Ihre Sammlung gekommen sind? Gibt es gegebenenfalls noch alte Inventar- oder Zugangsbücher? Es gab einen jüdischen Kunsthändler in Ihrer Gemeinde, und nun finden Sie seinen Namen bei den Einlieferern: Ist das problematisch?
Sie finden hier einen Fragebogen zur ersten Bestandsüberprüfung, der von uns für Sie angefertigt wurde, und eine Checkliste zur Provenienzrecherche der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg. Bei allen Fragen rund um das Thema Provenienz stehen wir Ihnen gerne als Ansprechpartnerinnen via E-Mail oder Telefon zur Verfügung.