Informationen zur Energiekrise
Aufgrund der angespannten Gasversorgungslage drohen den bayerischen Museen in den nächsten beiden Heizperioden drastische Preiserhöhungen für Gas und Strom sowie die Gefahr von Versorgungsengpässen und temporären Komplettausfällen. Bereits jetzt steigen die Energiekosten: Für die Gasversorgung erfolgt eine erste Preiserhöhung ab Oktober 2022, die nächste wird zu Jahresbeginn 2023 erwartet.
Museen sind in der aktuellen Situation dazu aufgefordert, ihren Energieverbrauch zu reduzieren. So appelliert Kulturstaatsministerin Claudia Roth an Kultureinrichtungen, überall dort Energie einzusparen, wo es möglich ist, ohne die Funktionsfähigkeit im laufenden Betrieb bzw. die Sicherung von Kulturschätzen zu gefährden. Die Landesstelle schließt sich dem Aufruf des Deutschen Museumsbundes an, die Energieeinsparpotenziale in den Museen auszuloten und sich auf drohende Versorgungsengpässe vorzubereiten. Die Sparmaßnahmen sollten neben der Einsparung von Gas die Senkung des Stromverbrauchs einbeziehen, da dies dazu beiträgt, die Stromerzeugung mit Gas zu verringern.
Kurzfristig ist es ratsam, Notfallpläne zu erstellen bzw. diese um das Szenario von Gaslieferengpässen und Stromausfällen zu ergänzen. Mittel- und langfristig ist es wichtig, sich u.a. mit der Neujustierung der Klimatechnik, energetischer Sanierung und Beleuchtung zu befassen und hierbei auf die Expertise von dezidierten Expertinnen und Experten aus dem Bereich Restaurierung, von TGA-Fachleuten und von Energieberaterinnen und -Beratern zurückzugreifen. Die aktuelle Lage kann zudem ein Anstoß für die Entwicklung einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie sein, die über das Thema der Energieeffizienz hinausgeht.